Muttersprachliche Familienhilfe für den Kreis Mainz/Bingen

In den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen betreuen wir Familien, Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund. Aufgrund ihrer sprachlichen Schwierigkeiten und ihres individuellen Kulturhintergrundes bedürfen sie mitunter einer besonderen Unterstützung. 

Unser Team besteht aus Fachkräften, teilweise mit Zusatzausbildungen. Umfangreiche Kenntnisse verschiedener Kulturräume und die dazu gehörenden Sprachkenntnisse ermöglichen einen nahezu barrierefreien Zugang zu Aussiedler- und Migrantenfamilien. Besonders die Sprachkenntnisse unseres Teams umfassen ein breites internationales Spektrum, mit dem wir die Betreuten durch Kommunikation abholen und beratend begleiten können.

Unsere Mitarbeitenden kommen zum Einsatz bei:

  • Überforderung mit familiären Konflikten
  • eingeschränkter Orientierung als Folge der Migration
  • massiven Auffälligkeiten über längere Zeiträume in Schule und Kindergarten
  • Anzeichen von Kindesvernachlässigung
  • Perspektivlosigkeit aufgrund eines ungesicherten Aufenthaltsstatus
  • Identitätsproblemen

Unser Auftrag

Der Auftrag der sozialpädagogischen Familienhilfe lässt sich unter Hilfe zur Selbsthilfe zusammenfassen. 

In diesem Rahmen unterstützen und begleiten die Betreuer/innen Familien, Kinder und Jugendliche während ihrer Alltagsstrukturen und beraten diese hinsichtlich der Verbesserung der Lebenslage und der Familiensituation. 

Das Ziel der Jugendhilfe ist es gerechte Lebensbedingungen für Heranwachsende zu schaffen. Dabei beschränkt sich die Arbeit nicht auf das minderjährige Individuum, sondern die ganze Familie gilt als besonderer Adressat.

Sensibilität, Empathie & Wertschätzung

Sensibilität, Empathie & Wertschätzung

Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir arbeiten in einem Verband und gewinnen Stärke durch Ergänzung und Vernetzung. In der Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund geht es in erster Linie darum, die mit der Migration einhergehenden Themen zu beachten, sich auch über andere Sprachen zu verständigen und zu helfen, eine gesunde Integration zu fördern. Die Vertrautheit mit diversen Kulturräumen, Sprachen und religiösen Orientierungen und die damit verbundenen Sensibilität und Selbstreflexion der Pädagog/-innen ermöglichen den Zugang zu Familien unterschiedlicher Herkunft und deren Beratung.

Flexibilität & Partizipation

Flexibilität & Partizipation

Wir haben den Mut, neue Aufgaben anzunehmen und unkonventionell zu bewältigen. Wir wollen offen auf Veränderungen der Gesellschaft reagieren und unter Einbindung aller Beteiligten die beste Dienstleistung für die jeweilige Anforderung entwickeln. Ein wesentlicher Aspekt zur Hilfe bei der Selbsthilfe ist die aktive Beteiligung (Partizipation) der Betreuten an der Umsetzung ihres Hilfeplanes. Sie werden hierfür bei jeglichen Schritten rund um den Hilfeplan und dessen Umsetzung einbezogen und motiviert sich aktiv zu beteiligen, um ihre Ziele zu erreichen.

Pädagogische Professionalität, Kritik- & Konfliktfähigkeit

Pädagogische Professionalität, Kritik- & Konfliktfähigkeit

Die Mitarbeitenden der muttersprachlichen Familienhilfe reflektieren kontinuierlich ihr professionelles Handeln im Kontext der Arbeit mit den Klienten. Hierfür finden Teamsitzungen monatlich statt, Supervisionen werden alle zwei Wochen und Fortbildungen acht Mal im Jahr angeboten.

Kinderschutzfachkraft

Kinderschutzfachkraft

Dem SPFH-Team stehen drei Kinderschutzfachkräfte/insoweit erfahrene Fachkräfte zur Beratung innerhalb einer Fachgruppe zur Verfügung. Im Rahmen des Schutzauftrages nach § 8a SGB VIII nehmen die Fachkräfte beratende und koordinierende Funktionen wahr und unterstützen das SPFH-Team somit in allen Angelegenheiten bezüglich des Kinderschutzes. Die Fachgruppe wird wöchentlich zwei Mal angeboten. In folgenden Punkten können die Kinderschutzfachkräfte beratend zur Seite stehen:

  • Rechtsgrundlagen: § 8a SGB VIII, Sorgerecht, Wächteramt des Staates, Aufgaben, Auftrag, Garantenstellung, Haftung, Datenschutz
  • Fallpraxis: Prognoseerstellung, Hilfekonzepte, Einbeziehung anderer Stellen, z.B. Polizei, Staatsanwaltschaft, Familiengericht, Aufbau eines Netzwerks vor Ort
  • Früherkennung von jeglichen Formen der Kindeswohlgefährdung, Einbeziehung von entwicklungspsychologischen Aspekten
Digitale Dokumentation und Nachhaltigkeit

Digitale Dokumentation und Nachhaltigkeit

Die Arbeit der SPFH wird quantitativ und qualitativ ausschließlich in digitaler Form dokumentiert. Hierzu werden Berichte, Besprechungsvorlagen, Einsatzprotokolle sowie Vorab-Berichte für das Hilfeplangespräch angefertigt. Zudem findet eine ausführliche Aktenführung statt.

Dem SPFH-Team stehen hierfür verschiedene Programme und Vorlagen zur Verfügung. Hauptsächlich wird mit dem Programm „MyJugendhilfe“ gearbeitet. Durch die Digitalisierung der administrativen Tätigkeiten konnten wir bereits eine immense Menge an regelmäßig anfallendem Papierverbrauch einsparen. Auch in anderen Bereichen haben wir uns dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet und erachten dies als ein Herzensthema, welchem wir uns annehmen. 

Beschwerdemanagement

Beschwerdemanagement

Bereits nach dem ersten Hilfeplangespräch werden die Betreuten mit unserem Beschwerdemanagement vertraut gemacht. Sie wissen, dass sie sich mit Beschwerden sowohl mündlich als auch schriftlich an die pädagogischen Mitarbeiter*innen, an die Einrichtungsleitung der SPFH oder an wohngruppenexterne Ansprechpartner*innen wie die Mitarbeiter*innen der Verwaltung in Ingelheim wenden können.

Die Kontaktdaten entnehmen die Betreuten den Visitenkarten, die ihnen ausgehändigt werden. Wir nehmen Kritik und Beschwerden sehr ernst. Darüber hinaus sehen wir diese als Anregung, um uns als Organisation weiterentwickeln und verbessern zu können.